Was ist Jetlag, und wie entsteht er?

Durch Flugreisen ist es uns möglich geworden, in relativ kurzer Zeit mehrere Zeitzonen zu überfliegen, was natürlich die „innere Uhr“ völlig aus dem Konzept bringt. Wenn das passiert sprechen wir vom sogenannten Jetlag.

Ein Beispiel: unser Flieger hebt um 10 Uhr Ortszeit ab zu einem zwölfstündigen Flug zur Ostküste der USA. Wir kommen also 12 Stunden später an, dort ist aber nicht 22 Uhr, sondern erst 13 Uhr, und statt Sterne und Mond sehen wir Mittagssonne.

Gibt es diese „innere Uhr“ tatsächlich?

Ja, die gibt es, sie sitzt bei Säugetieren in einem Bereich des Hypothalamus im Gehirn. Sie steuert direkt oder indirekt unsere Tageszeit-abhängigen Mechanismen wie Hormonausschüttung, Urinprdouktion, Blutdruck, Körpertemperatur, usw.

In welcher Richtung ist Jetlag schlimmer?

Die meisten Menschen empfinden Jetlag bei Flügen in Ostrichtung schlimmer. Um bei unserem Beispiel von vorhin zu bleiben, verlängert sich unser Tag bei einem geplanten Einschlafzeitpunkt von 22:00 Uhr Ortszeit um 9 Stunden, bei einem vergleichbaren Flug in Ostrichtung (z.B. Degas . Rückflug) um 15 Stunden.

Kann ich etwas dagegen tun?

Man kann die Auswirkungen von Jetlag erfahrungsgemäß vermindern, indem man folgende Praktiken befolgt:

• Bereits im Flieger die Uhr auf die Uhrzeit des Ziellandes umstellen, um sich geistig an die neu Zeit zu gewöhnen.
• Unbedingt am Tagesrhythmus des Zielortes teilnehmen!
• Viel Zeit am Zielort im Freien verbringen um sich an die neuen Tageszeiten zu gewöhnen.
• Ausreichend Schlaf in der ersten Nacht nach Ankunft am Zielort.
• In den ersten zwei Tagen nach der Landung anstrengende Aktivitäten möglichst vermeiden.