Eine erholsame Nachtruhe ist die Grundvoraussetzung für körperliches und seelisches Wohlbefinden.

Rund ein Drittel unseres Lebens verbringen wir schlafend. Der Schlaf ist notwendig um sich zu erholen und zu regenerieren.  Viele Menschen jedoch klagen über Schlafstörungen. Diese können sehr unterschiedliche Ursachen haben.

Einige davon sind: Stress, seelische Belastungen, Krankheit, Medikamente, übermässiger Alkohol-, Nikotin- oder Koffeinkonsum oder einfach nur eine falsche Matratze.

Das Schlafbedürfnis ist sehr individuell und richtet sich auch nach dem Alter.

  • Säuglinge schlafen im Normalfall 16-19 Stunden täglich. Nach drei Monaten hat sich das Schlafbedürfnis auf 13-15 Stunden reduziert.
  • Schulkinder kommen bereits mit einer Schlafdauer von 10 Stunden aus.
  • Ein gesunder Erwachsener kommt mit 7-7,5 Stunden Schlaf aus. Wobei die Schlafdauer mit den Jahren noch weiter abnimmt.

Tipps für einen guten Schlaf:

  • Ein regelmässiger Tagesablauf fördert die abendliche Entspannung. Anstehende Dinge nicht auf den Morgen verschieben, sonst muss man sich im Bett noch allzuviel damit befassen. Nichts macht so müde, wie unerledigte Aufgaben!
  • Bewegung macht müde. Moderate Bewegung kann man auch bis zu einer Stunde vor dem Zubettgehen machen (Vorsicht! Wer sich spät abends noch körperlich verausgabt findet auch keinen Schlaf).
  • Powernapping etabliert sich immer mehr in unseren Breiten. Wer während des Tages von quälender Müdigkeit geplagt wird, sollte dieser nachgeben, aber nicht länger als eine halbe Stunde, ansonsten ist die Nachtruhe weg.
  • Schwere Speisen und anregende Getränke nicht zum Nachtmahl! Das beansprucht das Verdauungssystem zu sehr und Koffein hält uns wach.
  • Sorgen sie für regelmässige Schlafenszeiten. Der Körper kann sich so besser einstellen.
  • Möglichst  kein Alkohol am Abend. Er lässt uns zwar schneller einschlafen, aber der Schlaf ist deutlich gestört.
  • Auf aufregende Filme oder Computerspiele am Abend sollte man dem Schlaf zuliebe auch verzichten.
  • Man kann sich mit entspanndender Musik oder anderen Schlafritualen am Abend zum Schlafen vorbereiten.
  • Die Raumtemepratur im Schlafzimmer sollte unter 20 C° sein.
  • Vor dem Schlafen noch einmal gut durchlüften, um für genügend Frischluft zu sorgen.
  • Lärmquellen (das kann auch ein tickender Wecker oder der schnarchende Partner sein) vermeiden und notfalls mit Ohropax zur Lärmfreiheit gelangen.
  • Das Schlafzimmer soll ein Ruheraum sein und nicht als Abstellkammer oder Bügelzimmer dienen.
  • Im Bett soll nicht gegessen, gefernseht oder gar gearbeitet werden!
  • Wenn man nicht einschlafen kann, sollte man aufstehen und etwas tun, anstatt sich von Seite zu Seite zu wälzen.
  • Findet man trotz regelmässiger Bettgehzeit nicht in den Schlaf, ist es sicher sinnvoll die Schalfenszeit um eine halbe Stunde zu verschieben.
  • Natürlich spielen auch Matratze, Kissen und Bettwäsche eine große Rolle beim Schlafen.  Hier soll man sich beim Kauf gut beraten lassen.

Egal ob man zu den Langschläfern oder Frühaufstehern gehört. Unsere Lebensqualität hängt sehr stark von unserem Schlaf ab.  Deshalb sollte man Schlafproblemen unbedingt auf den Grund gehen.

Ernste Schlafstörungen liegen vor wenn man weniger als 4 oder mehr als 14 Stunden Schlaf hat und der Schlaf über einen Zeitraum von über einem Monat gestört ist.

Um sich das Einschlafen leichter zu machen gibt es jede Menge pflanzliche Hilfe aus der Natur:

  • LAVENDEL
    Diese fein duftende Pflanze hat auch eine wissenschaftlich belegte beruhigende Wirkung. Siehe Artikel von Fr. Brandstätter!
  • BALDRIAN
    Die schlaffördernde Wirkung von Baldrian ist bereits vielfach erwiesen.
  • HOPFEN
    Die Bitterstoffe dieser Pflanze beseitigen Unruhe und wirken schlaffördernd.
  • MELISSE
    Wird oftmals bei nervös bedingten Einschlafstörungen eingenommen.
  • PASSIONSBLUME
    Das beruhigende Kraut wird gerne in Kombination mit Baldrian gegen Schlafstörungen eingesetzt.
  • JOHANNISKRAUT
    Ist bekannt als Mittel gegen Depressionen. Es wirkt daher auch indirekt schlaffördernd. Die stimmungsaufhellende Wirkung, wirkt sich positiv auf den Schlaf aus.

Pflanzliche Schlafmittel gibt es als Tinkturen, Tabletten, Tees oder auch als ätherisches Öl in der Aromatherapie. Das jeweilige Mittel sollte eine halbe Stunde vor dem Schlafen genommen werden. Man braucht bei pflanzlichen Arzneien jedoch etwas Geduld. Die Wirkung setzt oftmals erst nach zwei bis vier Wochen ein.

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