Scheidenpilz – nicht schon wieder!

Fast jede Frau hat irgendwann in ihrem Leben mit einer Scheidenpilzerkrankung (Vaginalmykose) zu kämpfen. Manche von ihnen leiden immer wieder unter den lästigen Beschwerden wie z.B. Juckreiz, brennen und weißlicher Ausfluss.

Mögliche Ursachen eines immer wiederkehrenden Scheidenpilzproblems können verschiedene Gründe sein, wie:

  • Eine geschwächte Immunabwehr
  • Ständige Stresssituationen
  • Aber auch Diabetes mellitus
  • Die Einnahme von Kortison und Antibiotika
  • Übertriebene Intimhygiene, sowie häufiges verwenden von Intimsprays, Lotions und das übertriebene Reinigen mit Seifen kann den natürlichen Schutz des Scheidenmilieus zerstören.

Aber auch hormonell bedingte Faktoren können eine Vaginalmykose hervorrufen, wie z.B.: Pille, Spirale, Schwangerschaft oder in den Wechseljahren.

In der Scheide besteht normalerweise ein saurer pH – Wert (zwischen 3,8 und 4,5) dafür sorgen die sogenannten LaktobazillenMilchsäurebakterien und somit entsteht ein natürlicher Schutz vor Infektionen.

Verändert sich das Scheidenmilieu durch eine der vorher genannten Ursachen können sich Erreger vermehren und eine Scheideninfektion verursachen. Und Beschwerden wie Juckreiz, starker Ausfluss und brennen auslösen.

Bei einer ausgeprägten Infektion sind die Schamlippen geschwollen und es kann auch zu Schmerzen beim Urinieren kommen.

Es handelt sich hierbei meist um Hefepilzerkrankungen, die man aber sehr gut mit sogenannten Antimykotiker behandeln kann. Es gibt antimykotische Salben und Zäpfchen, die rasch die Beschwerden lindern, aber auch einige Hausmittel wie z.B. Joghurt-Tampons können bei ersten Anzeichen einer Scheideninfektion hilfreich sein. Man verwendet am besten ein reines Teebaumöl (nur aus der Apotheke), dies wirkt antibakteriell und antimykotisch, man taucht ein Tampon kurz in Naturjoghurt ein und gibt 3 Tropfen Teebaumöl darauf, dieser Tampon wird in die Scheide eingeführt und kann über Nacht wirken. Dasselbe funktioniert auch mit Lavendelöl.

Noch ein paar Tipps um Infektionen vorzubeugen:

  • Milchsäurezäpfchen oder Kapseln zum Einführen in die Scheide rezeptfrei in der Apotheke erhältlich
  • Bei der Intimhygiene nur mit Wasser reinigen
  • Nach dem Duschen trocken Handtücher verwenden und regelmäßig wechseln
  • Unterwäsche aus Baumwolle
  • Beim Toilettengang ist darauf zu achten von vorne nach hinten zu wischen.
  • Vorsicht in öffentlichen Bädern und in Whirlpool, durch das warme Wasser vermehren sich die Keime besonders gut und können in die Scheide gelangen
  • Man sollte auch die Ernährung anpassen, wenig süßes bzw. wenig Kohlenhydrate zu sich nehmen, weil der Zucker einen perfekten Nährboden für die Mykose darstellt
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