Vom Sinn des Fastens

So gut wie in allen Religionen bestimmt irgendeine Form des Fastens unser Leben. Nicht wie anzunehmen, Gott eine Gefälligkeit zu tun, sondern, wie viele andere Regeln, unserem Körper die Lebensqualität zu verbessern und eine längere Lebensdauer zu erreichen.

In den Jahrhunderten zuvor war es nur den Reichen gegönnt ohne Arbeit, mit vollem Magen, zu Bett zu gehen. Heutzutage ist der Kühlschrank voll, die Naschereien in der Speis und die Limos, das Bier und der Wein eingekellert. Natürlich alles mit dem Auto transportiert, beruflich ein Job, der dem Körper nicht zu viel abverlangt .

Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass der Gürtel enger und der Wechsel zu größerer Kleidergröße notwendig wird. Dabei vergisst man sehr leicht, dass der Liebe Gott uns so geschaffen hat, dass die Relation – Größe zu Gewicht – passen muss.

Einfach ausgedrückt, der „BMI“ soll zwischen 20 und 25 liegen.

Statistisch haben Menschen in dieser Relation die größte Lebenserwartung. Anderenfalls schreit unser Körper schon bald einmal um Hilfe, die Beweglichkeit und die Kondition lassen nach, der Blutdruck steigt, mit ihm fast immer auch der Fettanteil im Blut und irgendwann kann sich Zuckerkrankheit dazugesellen. Natürlich sind auch die Gelenke und die Wirbelsäule sowie der gesamte passive Bewegungsapparat in Mitleidenschaft gekommen. Übergewichtige erkranken auch häufiger an Krebs. Kurzum es handelt sich um Zivilisationserkrankungen, welche von Jahr zu Jahr statistisch zunehmen.

Durch vernünftiges Fasten findet der gesamte Organismus wieder „zurück zur Natur“.

Nur eines kann ich garantieren, es sind nicht die teuren Abnehmpillen, nicht teure Diätpläne mit einem unsinnigen, teuer bezahltem Labor, sondern einzig und allein eine vernünftige, kalorienreduzierte Ernährung, mit ausreichendem Ausdauersport, b.z.w körperlicher Belastung zielführend. Im Übrigen wird ihr Hausarzt jederzeit, wenn notwendig, Laboruntersuchungen durchführen, um bereits eingetretene Gesundheitsveränderungen rechtzeitig zu diagnostizieren und zu behandeln.

Welche Lebensgewohnheiten geändert werden müssen, ist individuell, der Körper soll mindestens dreimal wöchentlich im Ausdauerpuls eine Stunde schwitzen. Nachdem ich selbst leichter zu als ab nehme, mache ich mein „Fasten“ nach einem Ernärungsplan der Klinik Innsbruck – der sogenannten „Stoffwechselregulierung“. Dabei wird nicht gehungert, sondern der Speiseplan sinnvoll abgeändert, sodass das Normalgewicht erhalten oder erreicht wird.

Grundsätzlich gilt : Wenige Kilos gehen leicht weg, viele dauern natürlich länger. Schnelles Abnehmen belastet den Organismus und führt zum YO YO Efekt.

Darum liebe Leser, zieht die Bremse schon nach wenigen Pfund über dem Soll um die Qual längeren Hungerns zu ersparen. Deshalb auch in den Religionen ein Fastentag pro Woche, oder im Jahr einen Monat, wobei auch am Abend und in der Nacht der Organismus im Kalorienminus bleiben soll.

Dr. Franz Berger

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