Angst – Wenn das Fürchten überhand nimmt

Wir brauchen die Angst – bei Gefahr schärft sie unsere Sinne, mahnt uns zur Besonnenheit und kann uns das Leben retten. Nimmt das fürchten jedoch überhand wird das Leben zum Horror. In Österreich ist statistisch jeder vierte Bürger vom Angstsyndrom betroffen und viele Menschen sind sich dessen nicht bewusst.

Diese psychische Erkrankung beginnt meist schleichend – nicht begründete Angstgedanken um das eigene Geschehen oder das naher Verwandter – Angst vor gewissen Situationen im Alltag, Platzangst – Beklemmungsgefühle in engen Räumen wie im Personenlift – Panikattacken und viele mehr. Man unterscheidet die einfache Phobie, z.B. Angst vor Tieren, Insekten, enge Räume, Gewitter, Flugangst. Die soziale Phobie die Betroffenen fürchten sich davor, in Gesellschaft aufzufallen, sich zu blamieren, sich falsch zu verhalten. Von einer Panik spricht man dann, wenn es infolge Angst zu Herzrasen, Schwindel, Atemnot kommt. Letztendlich spricht man von der generalisierten Angsterkrankung wenn übermäßige Sorgen und Befürchtungen in allen Lebensbereichen auftreten.

Die Therapiemöglichkeiten: Neben angstlösenden Medikamenten (Anxiolytika) sind auch Antidepressiva notwendig, denn unbehandelt endet das Angstsyndrom in einer manifesten Depression. Zusätzlich oder – auch der Medikation voraus das therapeutische Gespräch mit einem Psychiater oder Psychologen. Wird die Ursache der Angst erkannt, kann sich der Betroffene in vielen Fällen selbst helfen. Ein berühmtes Beispiel ist unser Landsmann und Fernsehmoderator Wolfram Pirchner, sein von ihm verfasstes Buch „Nur keine Panik“ kann Betroffenen sehr helfen.

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