Prostataerkrankungen

Liebe Gemeindebürgerinnen und Bürger!

Erkrankungen der Prostata, auch Vorsteherdrüse genannt, kommen bei Männern ab dem vierzigsten Lebensjahr sehr häufig vor. Abgesehen von der Prostatitis, der Entzündung dieses Organs, welche in jedem Lebensalter auftreten kann, gibt es die gutartige Prostatavergrößerung und leider auch den Prostatakrebs, die häufigste Krebsart beim Mann.

Prosatitis: Die harmlose, wenn auch unangenehme Erkrankung der Prostata ist häufig eine Verkühlung ähnlich der Blasenentzündung. Die Symptome sind Schmerzen im Dammbereich, häufiger Harndrang und Druckverlust beim Urinieren. Es gibt auch chronische Prostatitiden, welche einer längeren antibiotischen und entzündungshemmenden Therapie bedürfen.

Zu Druckverlust beim Urinieren, jedoch schmerzfrei, kommt es dann ab dem 40. Lebensjahr bei der gutartigen Prostatavergrößerung. Sie beginnt schleichend, der Druck lässt nach – dann ist es Zeit den Urologen zu besuchen. Die Prostata wird abgetastet, nach Verhärtungen gesucht und mittels Ultraschall die Größe bestimmt. Als Therapie kommen bestimmte Medikamente zur Anwendung. Dabei handelt es sich immer um eine Dauertherapie. Im schlimmsten Fall wird operativ der Prostatamittellappen verkleinert. Dies geschieht durch die Harnröhre mittels einer Elektroschlinge. Der Eingriff ist an und für sich harmlos.

Im Rahmen der Abklärung der Prostatavergrößerung wird noch der PSA-Wert bestimmt. Beim Prostatakrebs ist dieser Wert suspekt erhöht. Mittels einer Prostatabiopsie wird Gewebe entnommen und mikroskopisch untersucht. Ist der Befund positiv, gibt es je nach Zelltyp verschiedene Behandlungsmethoden, welche von der Größe des Tumors und von der Art der Zellveränderung abhängig sind. Jede Therapie wird vom Facharzt genauestens festgelegt und mit dem Betroffenen besprochen. Die Therapiemöglichkeiten sind:

  • die Prostataresection – dabei wird die Prostata chirurgisch entfernt,
  • die Strahlentherapie oder
  • die medikamentöse Therapie.

Allgemein gilt: Je früher die Diagnose gestellt wird, desto besser sind die Heilungschancen.

Ihr Dr. Franz Berger

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